Aktuelle Termine

Nach 50 Jahren...

Gelungenes Klassentreffen

Ein großer Tag, der 2.7.2014, an dem wir unsere "50 Jahre Abitur" feierten! Die Sonne meinte es gut mit uns und strahlte wie wir. Von den 18 Abiturientinnen, die im Februar 1964 ihr Abitur unter der Direktorin Fr. Rahmel abgeschlossen hatten, waren zehn nun ältere Damen angereist. Ja, damals!

Damals war die Schule noch eine reine Mädchenschule. Nach 40 Jahren hatten wir uns das erste Mal wieder getroffen, und auch jetzt wiederholten sich die Gefühle von Verbundenheit, sogar Vertrautheit und Freude über das Wiedersehen. Besonders froh waren wir über die Teilnahme unseres ehemaligen Klassenlehrers, der als mittlerweile über Achtzigjähriger zwar auch mit Altersproblemen kämpft, aber für uns noch immer aussieht wie früher und auch seine Lebendigkeit bewahrt hat. Wie schön war das Zusammentreffen mit ihm beim Abendessen. Für den Tag hatten wir uns ein reichhaltiges Programm ausgedacht: Treffpunkt bei einer Klassenkameradin, Besichtigung des Campus Westend mit einer Führung, Mittagspause in der Sonne auf dem Campus- wie die Studenten! Ein bisschen Wehmut kam auf angesichts dieses wunderschönen Geländes. Hier hätten wir gerne auch noch einmal studiert! Und dann unser Höhepunkt: noch einmal unsere alte Schule, die "Eli", den Ausdruck gab es damals nicht, wiederzusehen. Wir hatten nicht damit gerechnet, dass Hr. Neureiter uns einen solchen gloriosen Empfang bereiten würde! Schon im Treppenhaus, dessen Schönheit ich früher nie wertschätzte, empfing uns eine gute alte Tafel mit einem Hinweis auf die "50 Jahre Abitur, Treffen in der Aula". Neugierige Schüler begrüßten uns schon auf der Treppe: Wir waren also die "Fünfzigjährigen" ! Und dann sang der Chor der unteren Klassen! Die meisten hatten ausgeharrt, bis wir, leider mit Verspätung, angekommen waren. Eine lustige Begegnung nebenbei ergab sich, als die leitende Musiklehrerin sich als die Mutter eines ehemaligen Schülers von einer Teilnehmerin unserer Gruppe entpuppte. Wir genossen die kleine Ansprache von Hr. Neureiter und dann den ausführlichen Rundgang durch die Schule, bei dem Hr. Neureiter uns auch die baulichen Probleme, die nicht zu übersehen waren, erklärte.
Ja, "unsere" Schule! Das Lehrerzimmer, das frühere Heiligtum, dem wir uns nur in Ausnahmefällen überhaupt nähern durften. Die Klassenräume, das Atelier, mit dem sich für uns alle die Erinnerung an einen phantastischen Kunstunterricht bei Fr. Kausek verbindet. Vor 10 Jahren hatten wir dort noch ein Mädchenbild von Paula Modersohn-Becker, das früher einmal bei uns in der Klasse gehangen hatte, entdeckt, das stand leider nicht mehr verschämt in einer Ecke. Aber für uns ergab sich wieder die Frage, wie man ein solches trauriges Geschöpf in ein Klassenzimmer hängen konnte. Dennoch, wir haben mit dem Bild gelebt, ohne dass es uns geschadet hat. Erinnerungen und Geschichten, die Herr Neureiter geduldig anhörte, verlängerten diese Führung, Ein ganz herzliches Dankeschön nochmals an Sie, Herr Neureiter.

Im Anschluss fuhren wir in die Stadt, tranken eine Tasse Kaffee im Café Hauptwache und bummelten ins Nizza, wo ein Tisch für uns zum Abendessen reserviert war. Dort trafen wir dann unseren Klassenlehrer, Hr. Großmann, und kamen uns wieder wie zurückversetzt in die 60ger Jahre vor: unser Klassenpapi mit seinen Mädels, was er sichtlich auch genoss.

Nun können wir uns nur wünschen, uns in 5 Jahren wiederzusehen und dann eine hoffentlich fertig sanierte "ELI" besichtigen zu können.

Susanne Beuchelt

Zurück