Besuch von der Elisabeth-Straßenambulanz in der Klasse 6a
In einer gemeinsamen Gesprächsrunde erfuhren die Schülerinnen und Schüler, was die Elisabeth-Straßenambulanz ist und was zu ihren Aufgaben gehört und warum: Fest angestellte, aber auch ehrenamtlich arbeitende Ärzte und Ärztinnen sowie pflegerisches Fachpersonal versorgen und behandeln kranke Menschen, die auf der Straße leben und oftmals keine Krankenversicherung haben, sich also eine ärztliche Versorgung nicht leisten können. Wohnungslose Menschen können in Ambulanzräume in der Frankfurter Innenstadt kommen, oder medizinische Fachkräfte kommen mit dem Pflegebus der Straßenambulanz an die Orte, wo sich die Menschen aufhalten. Zudem gibt es z.B. sogenannte „Genesungszimmer“, in denen sich Menschen ohne festen Wohnsitz z.B. nach einem medizinischen Eingriff erholen können. Ohne das ehrenamtliche Engagement zahlreicher Menschen, darunter z.B. viele Ärztinnen und Ärzte, die nach ihrem regulären Arbeitstag noch ohne Bezahlung Menschen in der Straßenambulanz behandeln, aber auch ohne Spendenbeiträge könnte die Straßenambulanz nicht so wirken und arbeiten, wie sie es tut.
Es wurde darüber gesprochen, warum Menschen ihr Zuhause verlieren können, was Wohnungslosigkeit bedeutet, welche Probleme damit einhergehen, vor welchen Hürden Menschen ohne Krankenversicherung stehen und über Vieles mehr. Die Schülerinnen und Schüler waren über 90 Minuten in einem sehr aufmerksamen und interessierten Dialog mit den beiden Beiratsmitgliedern – ein Gespräch, das für alle Seiten äußerst bereichernd und eindrucksvoll war. Die Äußerung eines Schülers auf die Frage „Was nehme ich von dem Gespräch heute für mich ganz persönlich mit?“ – „Ich nehme mit, dass ich nicht mehr einfach so an Obdachlosen vorbeigehe und so tue, als würde ich sie gar nicht sehen, sondern ich werde sie auch einmal anlächeln oder grüßen“ fasst sehr schön zusammen, was die Schülerinnen und Schüler an diesem Tag ganz besonders gelernt haben: Empathie und Nächstenliebe. Und um die Straßenambulanz auch ganz praktisch zu unterstützen, hat die Klasse mit Unterstützung der Elternschaft einen größeren Geldbetrag zusammengesammelt und der Straßenambulanz gespendet.
Sabine Wex